Barrierefreies WordPress

Das Wichtigste zuerst

Barrierefreiheit ist kein Extra, das man dazukaufen kann. Sie entsteht dort, wo Gestaltung, Inhalt und Haltung zusammenkommen. Wer eine Webseite betreibt, trägt Verantwortung dafür, dass sie für alle zugänglich ist – unabhängig von Fähigkeiten, Geräten oder Wahrnehmung.
Ich stehe gerne beratend zur Seite, zeige Wege und Werkzeuge. Die eigentliche Arbeit, die bewusste Gestaltung von Sprache, Struktur und Inhalt, bleibt bei Dir.

Relevante Grundlagen & Standards

  • Der wichtigste Standard ist WCAG (Web Content Accessibility Guidelines).
  • In der EU / Deutschland greift häufig auch die Norm EN 301 549, die WCAG-Anforderungen in gesetzliche Rahmen bringt (z. B. Zugänglichkeit von öffentlichen Angeboten)
  • Die Grundprinzipien hinter barrierefreiem Webdesign fasst man oft in vier Kategorien zusammen: Perceivable, Operable, Understandable, Robust (auf Deutsch: wahrnehmbar, bedienbar, verständlich, robust)

Hinweis in eigener Sache…. da hab ich selbst noch was zu tun:-) Ich fange gerade erst an, mich damit zu beschäftigen. Was ich gerade lerne ist also noch ganz frisch und oben auf!

Typische Schwachstellen & Punkte, die wir prüfen können

Hier ist eine Checkliste mit wichtigen Aspekten (aus verschiedenen Accessibility-Checklisten kombiniert):

BereichWas prüfen / verbessernWarum / worauf achten
Farben / KontrastAusreichender Farbabstand (Kontrastwert) zwischen Text und Hintergrund (Text, Links, Buttons)Bei Leuten mit Sehschwäche oder Farbfehlsichtigkeit sind kontrastschwache Farben oft unlesbar
Textgröße & SkalierbarkeitDer Text muss vergrößerbar sein (z. B. Browser-Zoom, Textgröße erhöhen) ohne dass Inhalt kaputt geht („Reflow“)Manche Nutzer brauchen große Schrift oder haben geringe Auflösung
Semantisches HTML / StrukturÜberschriften logisch eingesetzt (h1 → h2 → …, keine Sprünge), Absätze, Listen, Sections, nav etc.Hilft Screenreadern, die Seite zu „verstehen“ und die Struktur zu navigieren
Alt-Texte / BildbeschreibungenFür Bilder (Dekoration, Funktion, Info) sinnvolle alt-Attribute oder BeschreibungenWenn ein Bild keine Bedeutung hat, darf alt="" sein, bei Informationsbildern braucht man sinnvolle Texte
Links / LinktexteLinktexte sollen klar sagen, wohin sie führen („mehr lesen“, „hier“ sind schwach)„Klicke hier“ sagt Blindnutzern (Screenreader) nichts über das Ziel
TastaturbedienbarkeitWege durch die Seite (Navigation, Formulare, Menüs) müssen vollständig per Tastatur möglich sein (Tab, Enter, Esc etc.)Menschen, die keine Maus benutzen können, sind auf Tastatursteuerung angewiesen
Fokus sichtbar / Anzeige von FokuszustandWenn ein Element fokussiert ist (z. B. durch Tab), muss das visuell erkennbar seinSonst weiß der Nutzer nicht, wo er gerade ist
Formulare & BeschriftungenFelder haben klare Label oder Beschriftungen; Fehlererkennung und Fehlermeldung verständlichFür Screenreader und Nutzer ist es wichtig, dass klar ist, was in ein Feld gehört
Medien / Audio / VideoFür Videos sind Untertitel / Transkripte wichtig; Audiodateien auch Texte als AlternativeMenschen mit Hörbeeinträchtigung oder Gehörlosigkeit brauchen Textalternativen
Dynamische Inhalte / ARIAWenn Du JavaScript nutzt, Popups, Modals, dynamische Bereiche: ARIA-Rollen und -Attribute müssen korrekt gesetzt seinDamit Screenreader mitbekommen, was sich in der Seite verändert
Timing / Animation / BewegungWenn Inhalte automatisch wechseln / animieren, muss man Möglichkeit haben zu pausieren oder zu stoppenManche Nutzer werden durch Bewegung irritiert oder krank
Zugänglichkeit von DrittinhaltenWenn Du Widgets, Ads, eingebettete Elemente nutzt, dass sie selbst barrierefrei sind oder Alternativen bietenDrittanbieter-Elemente schleppen oft Barrierefreiheitsprobleme mit sich
Fallback / RobustheitDie Seite sollte auch funktionieren, wenn CSS oder JavaScript abgeschaltet sind (soweit möglich)Manche Benutzer haben eingeschränkte Browserumgebung

Weiterführende Links

NetzPlusLogik: WordPress & Barrierefreiheit: Die besten Plugins

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Zuletzt aktualisiert am 11. Dezember 2025.